Gleichnisse und Spiritualität
Gleichnisse und Spiritualität
Arbeiter im Weinberg
Arbeiter im Weinberg

PRACTICE OF THE PRESENCE OF
GOD THE BEST RULE OF A HOLY LIFE
Conversations and Letters by Brother Lawrence

Tageslauf, Jahreslauf und den Lauf der Seele, die sich öffnet für die barmherzige Liebe Gottes, beschreibt Tersteegen in seinen Liedern.

Beispiele: Ostern,  Morgenlied, Gottes Gegenwart, Ermunterung der Pilger,

Gottes Güte. 

 

dieser Link führt zu einem der bekanntesten

Lieder " Ich bete an die Macht der Liebe"

https://www.youtube.com/watch?v=Ol98zhJXa9o

Wie wir lernen, nicht aus dem falschen, sondern aus dem wahren Selbst zu leben, zeigt der Psychiater Dr. Checkley am Beispiel von Bruder Lorenz.

Das Tersteegenhaus in Mülheim, war die ehemalige Wirkungsstätte von Gerhard Tersteegen 

http://heimatmuseum-tersteegenhaus.de/

Casey's grüne Meereschildkröte

Von einem tiefsinnigen Gleichnis erzählt der Schriftsteller John Strelecky in seinem Buch „Das Cafe am Rande der Welt“. In einem Dialog mit der Bedienung namens Casey erzählte diese von ihrer Erfahrung mit einer Meeresschildkröte. Sie begann ihre Erzählung mit: „eine der wichtigsten Lebenslehren in Bezug darauf, welche Dinge ich jeden Tag tue, hat mir eine große grüne Meeresschildkröte vermittelt".

 

Mühevolles Schnorcheln

Im Meer schnorchelnd entdeckte sie die Meeresschildkröte, die unter ihr schwamm, und versuchte, ihr folgend, sie zu beobachten. Obwohl Casey Schwimmflossen anhatte, dauerte es nur wenige Minuten und die Schildkröte, die aufs Meer hinausschwamm, hatte sie zu ihrer Verwunderung abgehängt. Am nächsten Tag kehrte Casey an den gleichen Ort zurück und machte erneut die gleiche Erfahrung. Sie erzählte: „Wieder war ich überrascht festzustellen, dass ich nicht mit ihr mithalten konnte. Als ich das bemerkte, hörte ich auf mit den Schwimmflossen zu paddeln und ließ mich treiben, um sie zu beobachten. Die Schildkröte kämpfte nie gegen die Wellen an, sondern nutzte sie für sich“. Je mehr Casey immer wieder gegen die anrollenden Wellen ankämpfte, desto weniger Kraft hatte sie, um die zurückströmenden Wellen auszunutzen. Sie bemerkte, dass sie sich im Gegensatz zur Schildkröte wenig effektiv fortbewegte.

Bewegung zur richtigen Zeit

Die grüne Meeresschildkröte dagegen passte ihre Bewegungen den Wellen optimal an um kam daher schneller voran. Denn immer wenn sich eine Welle auf das Ufer zubewegte, ließ sie sich treiben und paddelte gerade so viel, um ihre Position zu halten. Wenn das Wasser wieder zurückströmte, paddelte sie schneller, um die Bewegung des Wassers zu nutzen. Wer den Sinn seines Daseins gefunden hat, wird sich verhalten wie die Meeresschildkröte und im „Fluss des Lebens“ mehr Freude und Sinn erfahren.

Wellen im Leben

Casey verglich die aufs Ufer zurollenden Wellen mit dem Folgenden: Jeden Tag versuchen so viele Menschen uns zu überreden, Zeit und Energie für sie aufzubringen. Denken Sie nur einmal an ihre Post. Wenn sie sich auf jede Aktivität, jede Verkaufsaktion und jedes Dienstleistungsangebot einlassen würden, worüber sie informiert werden, hätten sie keine freie Zeit mehr. Wenn sie zudem alle Menschen dazu rechnen, die ihre Aufmerksamkeit auf etwas lenken wollen – beispielsweise auf das Fernsehprogramm, auf Restaurants und Reiseziele…- dann tun sie möglicherweise bald das, was alle anderen auch tun oder von ihnen erwarten. Die Energie und Zeit raubenden Dinge sollen an Bedeutung verlieren, während Casey davon erzählte, dass die zurückrollenden Wellen hingegen die Menschen, Aktivitäten und Dinge sind, die ihr dabei halfen, ihren „Zweck des Daseins“, wie sie es nannte, zu erfüllen.


Je mehr Zeit ich daher auf die hereinrollenden Wellen verschwende, desto weniger Zeit und Energie bleibt mir für die zurückrollenden Wellen. Ich entscheide viel bewußter, wieviel ich „herumpaddele“ und aus welchen Grund“. Zusammengefasst geht es in diesem unterhaltsamen Büchlein darum, seinen Lebenssinn, oder anders ausgedrückt seine Berufung im Leben, zu suchen und zu leben (aus Das Cafe am Rande der Welt, John Strelecky, dtv 2015).

 

 

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© Siegfried Martin