Gleichnisse und Spiritualität
Gleichnisse und Spiritualität
Arbeiter im Weinberg
Arbeiter im Weinberg

PRACTICE OF THE PRESENCE OF
GOD THE BEST RULE OF A HOLY LIFE
Conversations and Letters by Brother Lawrence

Tageslauf, Jahreslauf und den Lauf der Seele, die sich öffnet für die barmherzige Liebe Gottes, beschreibt Tersteegen in seinen Liedern.

Beispiele: Weihnachten,  Morgenlied, Gottes Gegenwart, Ermunterung der Pilger,

Gottes Güte. 

 

dieser Link führt zu einem der bekanntesten

Lieder " Ich bete an die Macht der Liebe"

https://www.youtube.com/watch?v=Ol98zhJXa9o

Wie wir lernen, nicht aus dem falschen, sondern aus dem wahren Selbst zu leben, zeigt der Psychiater Dr. Checkley am Beispiel von Bruder Lorenz.

Das Tersteegenhaus in Mülheim, war die ehemalige Wirkungsstätte von Gerhard Tersteegen 

http://heimatmuseum-tersteegenhaus.de/

 

Werke Tersteegens, z. B. Lieder und Gedichte wurden und werden von Menschen verschiedenster Konfessionen gelesen. Aber immer schon haben sich Menschen an ihm gerieben, ja sogar als Sektierer bezeichnet. Wie ist Gerhard Tersteegen umgegangen mit Menschen verschiedener Konfessionen ? 

 

Am 6. April 1838 wurde in Mülheim, zur Erinnerung an Tersteegen, ein Grabmal gesetzt. In den Einleitungsworten zu seinem Leben beschrieb Pfarrer Schulz  mit wenigen Worten die Einstellung Tersteegens zu diesem Thema wie folgt:

 

Obschon sein Herz eine vorwiegende Neigung zur Stille und Abgeschiedenheit hatte, so gab er sich doch selbst in eigener Entsagung liebevoll ganz dem Heile Anderer hin. An keine Sekte sich anschließend , zeigte er sich in evangelischer Geistesfreiheit, wahrhaft unparteiisch gegen andere Religionsverwandte, suchte alle in dem Wesentlichen des Christentums zu vereinigen. Er  eiferte, Nebenmeinungen stehen lassend, nur für das Eine, was Not tut und hielt es mit der großen in den verschiedenen Kirchengemeinschaften zerstreuten Partei derer, welche Jesus Christus als ihren Herrn und Gott und ihren Erlöser durch sein Blut annehmen und nach dem geschriebenen Worte Gottes und nach der Zucht der Gnade zu leben sich ernstlich befleißigen, weshalb er auch unter allen christlichen Konfessionen seine Verehrer und Freunde hat.
Er wies allein nur auf Jesus Christus hin, auf Jesu Versöhnung, Jesu Wort, Jesu Geist, Jesu Vorbild. als einige gläubige Freunde ihn einst an seinem Geburtstage besuchten, sprach er zu Ihnen." Freunde, wenn ich heute sterben sollte, dann hätte ich nur 3 Worte zu guter Letzt zu sagen:
 1. Setzt euer ganzes Vertrauen auf die Gnade Gottes in Christo Jesu.  2. Liebt euch untereinander.  3. Wachet und betet".

 

 

Beispiele aus seinen Briefen……

 

Gustav Koepper , Tersteegen Brevier,  Union Verlag, Berlin 1955.

Vergegenwärtigen wir uns einmal, wie Tersteegen sich zu den verschiedenen christlichen Bekenntnissen stellt und damit ein Beispiel gibt, das für seine Zeit so neu und einmalig ist, dass man den Widerstand der zahlreichen Kanzelredner gegen die Tersteegenschen Bekenntnisse wohl verstehen kann. So schreibt Tersteegen in einem Brief, in dem er sich „wider falsche Beschuldigungen“ wendet:

 

Geliebter Freund!

Sein voriges Brieflein habe ich nicht beantwortet und war anfangs des Sinns, es mit seinem letzteren ebenso zu machen; keineswegs aus einiger meisterhaften Geringachtung, sondern weil ich nicht sehe, wie seiner oder meiner Seele der geringste Nutzen und Auferbauung in der Gnade daraus erwachsen könne. Denn bedenke er`s doch nur selbst, lieber Freund, ob er meine Gedanken vom Separatismus, Kirchenverfassung, oder wie er`s nennt Sectiererei, weiß oder nicht weiß, solches kann weder seiner noch meiner Seele helfen. Und ob wir darin einerlei oder verschiedener Meinung sind, darum sind wir nicht um  ein Haar heiliger oder seliger. Ich muß zudem aus Mangel der Zeit und wegen Leibesschwächlichkeit viele Briefe unbeantwortet lassen, die von wichtiger Materie handeln. Weil ich aber aus seinem letzten Schreiben sehe, daß er mich und meinen Sinn gar nicht kennt und mir ohne den geringsten Beweis, wann und wo ich solches getan, vorwirft, daß ich den Sectirern das Wort rede, und sie in ihrer Meinung aufmuntere, so muß ich dem lieben Freunde mit Wenigem erklären, wie ich hierin gesinnt bin.

Ich glaube, daß eigentlich in den Augen Gottes nur zwei Parteien auf Erden seien: nemlich die Kinder der Welt, in welchen die Weltliebe herrschet, und dann die Kinder Gottes, auf welche die Liebe Gottes ausgegossen ist, durch den heiligen Geist; und daß Gott, außer diesem, auf allen anderen Unterschied und Namen gar nicht sieht.

Ich glaube, und wollte Gott, daß mein Glaube in diesem Stück irrig wäre, daß unter allen und jeden Religionsparteien weit die mehrsten, sowohl Prediger als Zuhörer, zu der Partei der Welt und des Antichristen gehören; obwohl, auch Gott unter allen sein Verborgenen haben wird, die ich alle und jede herzlich liebe.

Ich glaube und bin darin gewiß, daß sowohl in der Partei der Römisch-Katholischen, als auch unter den Lutheranern, Reformierten, Mennonisten usw. und bei allen den besonderen Meinungen und Gebräuchen dieser Parteien, die Seelen nicht weniger als unter den Separatisten, zu dem höchsten Gipfel der Heiligkeit und Vereinigung mit Gott, und also auch zu dem Recht der Erstgeburt gelangen können.

Nichtsdestoweniger glaube ich auch, daß wenn einer in seinem Gewissen überzeugt wird, diese oder jene Kirchgebräuche seien wider Gott, und ihm an seiner Seelen Heiligung hinderlich, er sodann verpflichtet sei, sich solcher Dinge zu enthalten, weil es ihm also zur Sünde wird, denn was nicht aus dem Glauben geht, das ist Sünde.

Wie denn auch  anderen Seite Einer, der in seinem Gewissen glaubet, Gott fordere dergleichen Dinge von ihm, oder er könne durch diese oder jene Kirchengebräuche oder Anstalten in Gott gefördert werden, ebensowohl verpflichtet ist, sich solcher Dinge und in solcher lauteren Absicht zu bedienen; und daß, wenn ein Separatist einen, solchergestalt in der Partei steht, verurteilt, und haben will, daß er sich absondern soll, derselbe alsdann nicht unparteiisch, sondern ein eigensinniger Sectirer sei.

Meine Person und Verhalten anlangend, so hange ich keiner Religionspartei sectirerischer Weise an, habe mich aber auch von keiner Partei förmlich separiert, bin auch noch nicht Sinnes solches zu thun.
Wenn ich Gelegenheit habe, einen frommen, reformierten, lutherischen etc. Prediger zu hören, so gehe ich in die Kirche; und wenn ich Gelegenheit hätte, einen frommen katholischen Prediger zu kennen; wie ich denn deren gekannt habe, so wollte ich wohl, mit eben der Freiheit des Gemüths, dessen Predigt anhören; es sei denn, daß ich mich dieser Freiheit, anderer Schwächen wegen, nicht bedienen wollte.

Und gleichwie unter allerlei Volk, wer Gott fürchtet und Recht thut, demselben angenehm ist, so ist er auch mir angenehm, er habe sonst dieses oder ein anderes Religionsröcklein an, und so gehe ich wirklich mit allerhand Religionsverwandten um; ich rede zu ihnen wenn`s Gott fügt, öffentlich und sonderlich von der Gnade Gottes in Christo, von der Verleugnung, vom Gebet, von der Liebe zu Gott, und lasse ihnen dabei das Ganze Gebäude ihrer besonderen Kirchenverfassung und Meinungen unangetastet stehen, solange es Gott stehen läßt.

Mit besonderen Meinungen halte ich mich wenig oder gar nicht auf, und nicht mit den beliebten und berufenen Meinungen vieler Separatisten: von dem Fall des Antichristen, vom tausenjährigen Reich, von der Läuterung, von der Wiederbringung. Mir selbst und aller Kreatur zu sterben, damit ich Gott leben möge in Christo Jesu, das ist mein ganzes Geheimniß des Glaubens. In anderen Dingen bin ich dumm und hoffe in dem Sinn immer dummer zu werden.

Kurz, ich bin kein Stürmer des äußeren Babels, sonder suche nur, durch Gottes Gnade, wie Babel in mir und anderen Herzen zerstöret, und Gottes Reich aufgerichtet werde, welches nicht ist Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im heiligen Geist.

Siehe, lieber Freund, nun habe ich ihm meine Gedanken in dieser Materie deutlich genug, wie ich meine erklärt, und soll mir lieb sein, wenn er sich nur bei meiner Erklärung wird beruhigen können. Sind seine Gedanken mit den meinigen nicht einerlei, so beunruhige er sich darüber nicht. Unser Wissen ist Stückwerk; wenn wir zu Hause kommen, wollen wir uns darüber vertragen; ich bitte aber in dem Fall nicht weiter über diese Materie an mich zu schreiben, da ich weder Zeit  noch Lust habe, mich durch Disputieren zu zerstreuen. Lasset uns nur in dem Vergessen alles dessen, was dahinten ist, und in dem Jagen nach dem Kleinod unserer himmlischen Berufung, nach einerlei Regel einhergehen!

Dieses Eine, mein lieber Freund! Bezeuge ich ihm noch, zum Beschluß, aus aufrichtiger Liebe, und ich weiß, daß ich die Wahrheit sage, daß nemlich sein Eifer wider Babel oder die sogenannten Sectirer, nicht aus dem Geist Jesu, sondern meist sein eigenes, aus dem Gesicht des Verfalls angezündetes Naturfeuer sei, welches ihn  selbst zwar genug brennen, aber keinen Pfosten an Babel verbrennen wird; und daß er, nebst mir, nöthig habe durch beständiges Hungern nach der Gnade und Einkehren in die sanfte Liebe Jesu, seine herben Naturkräfte besänftigen lassen, damit er auch seinen armen Nächsten mit einem gütigeren Auge ansehen, tragen und umfassen könne; sonst wird er gewiß, mein lieber Freund, es endlich noch bedauern, daß er seine edle Kraft, Ernst und Zeit nicht auf was Nützlicheres angewandt hat. Gott gebe ihm und mir, in diesem und allem übrigen Weisheit und Gnade“.

 

Es ging auch kürzer, z.B. als er mit drei frommen, reformierten Predigern, mit denen er auch bis an sein seliges Ende einen brüderlichen Umgang und Briefwechsel hatte, bekannt geworden, und von einem derselben einst befragt wurde:  aus welcher Religion die Seelen wären, die zu ihm kämen? Antwortete er: Ich frage nicht, von wannen sie kommen, sondern wohin sie wollen! ( aus d. Lebensbeschreibung, Briefe Band 3)

 

 

Brief an eine katholische Freundin:

„Es tut mir leid, daß Sie sich die Mühe gegeben haben, einen so weitläufigen Brief an mich abzufassen; ich kann selbigen aber in aller Einfalt annehmen, als einen neuen Beweis Dero aufrichtigen Zuneigung und Liebe. Durch diese Ihre Liebe will sie mich gern warnen vor dem, was Ihr schädlich vorkommt, und mir dasjenige Anpreisen, was Sie gut und heilsam achtet.
Ich müßte der undankbarste Mensch von der Welt sein, wenn ich dieses Betragen übel deutete. Glauben Sie mir, werthe Freundin! Es ist mir aufrichtig um Gott und um die Wahrheit zu thun. Ich bin ein sündiger Mensch, das ist wahr; aber ich liebe die Sünde nicht, sondern wünsche durch Gottes Gnade davon befreit zu sein. Ich kann irren, das ist auch wahr; aber ich liebe keinen Irrthum, sondern, sobald ich davon überzeugt werde, will ich den Irrthum verlassen und die Wahrheit ergreifen. Derhalben, ob ich gleich nicht alles äußerlich so thun und glauben kann, wie Sie, so deucht mich, ist es billig, daß man darin miteinander Geduld habe, und nicht verlange, daß einer etwas zustimmen oder glauben soll, wieder die Überzeugung seines Herzens, welches ja nur geheuchelt wäre. Ich habe gehört, daß Augustinus sagt: Daß, wer seine, obgleich unrichtige Meinung mit keiner hartnäckigen Heftigkeit verteidige, vornehmlich, wenn er solche Meinung nicht selbst hervorgebracht, sondern von den Eltern empfangen; der aber die Wahrheit suche, und bereit sei, sich zu bessern, wenn er selbige gefunden, der sei keineswegs unter die Ketzer zu rechnen.

Hab` ich denn, werthe Freundin! einen Irrthum, wie es bei uns allen möglich ist; siehe, so ist solches mir unwissend, und ich bin bereit solchen zu bessern, sobald ich ihn gefunden, und derhalben kann ich unmöglich ein Ketzer sein. Sie hat gewußt, in welcher Religion ich geboren bin, und ich habe gewußt, in welcher Religion Sie Gott diente, und ohnerachtet dieses Unterschieds, hab` ich die Liebe Gottes in ihr und in ihrem andächtigen Wandel ohne Schmeichelei hochgeschätzt, geliebt und Dero Umgang mir erbaulich geachtet: und diese aufrichtige Hochachtung der Gnade in ihrem Herzen werde ich beständig behalten, falls Sie mich auch (welches doch nicht erhoffen will), Dero Umgangs nicht mehr würdigen wollte.

Mich deucht, unsere Liebe muss recht katholisch, d.i. allgemein sein, weil ich sehe, daß Gottes Liebe allgemein ist. Ich liebe und verehre das Gute, so ich unter den vielen Heiligen und Frommen der Römisch-Katholischen Kirche gefunden habe: weil ich aber gesehen, daß der menschliebende Gott auch unter andern sogenannten Religionen seine Kinder, ja heilige und liebe Kinder Gottes hat, so würde ich mich schwerlich versündigen, wenn ich die, welche Gott liebet, auch nicht lieben sollte. Hätte Sie soviel Bekanntschaft mit solchen Seelen, als ich durch Gottes Güte habe, so zweifle ich nicht ihre Liebe würde auch mehr ausgebreitet und allgemeiner werden. Sie wird sagen: Man könne sich betrügen, und solche  für Kinder Gottes halten, die es noch nicht sind. Das ist wahr. Mich deucht aber, es sei weniger Verantwortung dabei, wenn man bisweilen zu gütig urtheilet, als wenn man solche  verdammet, die doch Gott rechtfertiget und seiner Gnade gewürdigt hat. Ich vereinige mich so von Herzen mit allem Guten, so ich in der Römischen Kirche finde. Ei, ist es denn nicht möglich, und würde es nicht dem menschliebenden Jesus angenehm sein, wenn Sie es auch also machte in Ansehung des Guten, so Gottes Erbarmung anderen Herzen schenket?

Von Religionsstreitigkeiten zu handeln, ist mein Werk und Ruf so nicht. Daß wir Christi Fleisch und Blut müssen essen und trinken, glaube ich, mit Ihr, von Herzen; daß solches aber allein und anders nicht als beim Gebrauch des heiligen Sacraments geschehen könne, kann ich nirgend finden. Der Pater Rosweydus schreibt: daß die heilige Maria von Ägypten sieben und vierzig Jahr in der Wüste gelebet, ohne einen einzigen Menschen zu sehen, oder das Sacrament zu genießen, als nur endlich am Ende ihres Lebens; und solcher Exempel findet man mehr. Die Unterwerfung unter erfahrene Seelenführer approbire ich sehr, daß aber auch solche ihre Schranken haben müsse, sagt die heilige Theresa in der Seelenburg 6te Wohnung 9tes Capitel, wo sie einen Fall benennet, worin man den Rath des Beichtvaters nicht folgen soll. Und daß diese blinde Unterwerfung auch großer Gefahr unterworfen sei, wenn die Seelen nicht die rechten Führer treffen, hat man, unter so vielen anderen, noch in unseren Tagen gesehen an dem Exempel des Pater G. und der Dame C., so aller Welt bekannt ist.

Daß sonst auf dasjenige, so e. e. von der Autorität des Papstes  von der Kirche, von dem heiligen Sacrament, von den mancherlei Secten, und von dem Gehorsam an die Beichtväter meldet, die Protestanten manches zu antworten haben, kann Sie gar leicht vermuten; allein damit halte ich mich nicht auf. Die Welt zu verleugnen, Gott dienen, Jesum und seine Heiligen lieben, ehren und gerne nachfolgen, das ist meine Sache. Mit den unter uns entstehenden Irrungen und Zwistigkeiten habe ich nichts zu thun. Die ganze Kirche in Frankreich spricht: das Concilium sei über den Papst und der andere Theil der Kirche sagt das Gegentheil. Einige Bischöfe nehmen die Bulla Unigenitus an, andere nicht. Die Franciskaner und Dominikaner haben ihre wichtigen Streitigkeiten: allein aller solcher und anderer Sachen nimmt sich meine geehrte Freundin nicht an; Sie läßt die Herren Geistlichen ihre Differenzen schlichten, und Sie bemüht sich inzwischen, Gott zu dienen und zu lieben: eben also möchte ich`s auch gern machen.

Nein, fürwahr, geehrte Freundin! wir wollen uns in keinen Disput einlassen, dazu achte ich mich viel zu ungeschickt. Laßt uns sehen, wie Jesus mit Sündern conversiret! Zur Zeit unseres hochgelobten Heilandes machten die Juden die wahre Kirche Gottes aus; ob sie gleich lange nicht waren, wie sie sein sollten, und die Samariter waren Ketzer. Dennoch, wie der holdselige Menschenfreund mit dem sündigen Samaritischen Weibchen am Brunnen handelte, so sagte er nicht zu ihr: Du mußt eine Jüdin werden, und zu Jerusalem in die Kirche gehen, oder du kannst nicht selig werden; sondern er redete mit ihr von ihren Sünden, von dem lebendigen Wasser seiner Gnade und süßen Liebe; und, wie sie weder Samaria noch zu Jerusalem, sondern im Geist und in der Wahrheit den Vater anbeten solle. Will Sie mich denn auch gleich nur wie einen Samariter ansehen, so können wir`s ja auch so machen, und von den inwendigen Herzenswahrheiten handeln; worin ich nicht hoffe, daß unter uns der geringste Streit oder Unterschied entstehen wird: nur allein, daß ich in der wirklichen Erfahrung noch weit zurück bin.

Fahren Sie denn doch nur fort, herzlich für mich zu beten, daß ich noch ein brünstiger Liebhaber Jesu werden und alle meine Herzensneigungen, Zeit und Kräfte seinem Dienst widmen und heiligen möge; so lebe ich der demüthigen und festen Hoffnung, wir werden droben in der seligen Ewigkeit uns wieder finden, allwo alles dasjenige, was allhier eine Verminderung der Liebe verursacht, von selbst wegfallen wird, da wir dann dem Herrn unserem Gott werden alle Ehre und alles Lob bringen. Amen!“

 

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© Siegfried Martin