Gleichnisse und Spiritualität
Gleichnisse und Spiritualität
Arbeiter im Weinberg
Arbeiter im Weinberg

PRACTICE OF THE PRESENCE OF
GOD THE BEST RULE OF A HOLY LIFE
Conversations and Letters by Brother Lawrence

Tageslauf, Jahreslauf und den Lauf der Seele, die sich öffnet für die barmherzige Liebe Gottes, beschreibt Tersteegen in seinen Liedern.

Beispiele: Ostern,  Morgenlied, Gottes Gegenwart, Ermunterung der Pilger,

Gottes Güte. 

 

dieser Link führt zu einem der bekanntesten

Lieder " Ich bete an die Macht der Liebe"

https://www.youtube.com/watch?v=Ol98zhJXa9o

Wie wir lernen, nicht aus dem falschen, sondern aus dem wahren Selbst zu leben, zeigt der Psychiater Dr. Checkley am Beispiel von Bruder Lorenz.

Das Tersteegenhaus in Mülheim, war die ehemalige Wirkungsstätte von Gerhard Tersteegen 

http://heimatmuseum-tersteegenhaus.de/

 

„………mein Vater ist der Winzer „ (Joh. 15,1)

 

Ein Königreich hat einen König, ein Weinberg hat einen Besitzer, Weingärtner oder  Winzer genannt. Wesentliches erfahren wir über den „Weingärtner“, wie Gott z.B. im Gleichnis von den „Arbeitern im Weinberg“ von Jesus genannt wird, wenn wir hören was Jesus alles über IHN, den er Vater nennt, zu verkünden hat.
 

Jesus stellt in seiner Verkündigung diese lebensspendende Beziehung in ein bis dahin kaum gekanntes Licht. Erst Jesus hat dieses Bewusstsein, Gott als Vater zu sehen, geweckt. Wie durch Lukas im Kap.2 berichtet, war diese Haltung schon im Alter von 12 Jahren offenbar geworden. Als ihm seine Mutter Maria von der ängstlichen Suche nach Ihm berichtete, erwiderte er: „ Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem VATER gehört?“(Luk. 2/41-50) Seine Erkenntnis Gott als Vater (Abba , lieber Vater) zu sehen, gründete auch auf den Schriften der Propheten in den Büchern des Alten Testamentes, z.B.:

 

„Er wird zu mir rufen: Mein VATER  bist du, mein Gott, der Fels meines HEILES.“  (Psalm 89/27)

„Haben wir nicht alle denselben Vater?“ (Maleachi 2/10)

„Aber nun Herr, du bist doch unser Vater! Wir sind der Ton, du bist unser Töpfer, und wir alle sind deiner Hände Werk.“ ( Jes. 64/7)

Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, so ihn fürchten (achten/ehren)“ (Ps 103,13).
Du aber, Herr, bist unser Vater und Erlöser, von alters her ist das dein Name (Jesaja, 63,16).


„Mein Vater bist Du“ aus tiefem Herzen sagen zu können und dabei über den leiblichen Vater hinaus, Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, mit „Abba, lieber Vater“ anzusprechen, ist Ausdruck einer ewigen Liebesbeziehung. In Jesu Wesen, in allem was uns von seinem Leben bekannt ist, wird die unbegreifliche Liebe Gottes, des Vaters im Himmel, sichtbar und erfahrbar3 (Joh. 1,14). Dieser Vater ist es, der zuerst liebt und mit unermesslicher Geduld auf die Antwort eines jeden Menschenherzen wartet. Bedingungslos angenommen zu sein vom Vater, ist die Grundlage dieser Beziehung. Sehnt sich nicht jeder Mensch im Grunde seines Herzens nach einer solchen bedingungslosen Beziehung?
In einer Welt, in der Beziehungsprobleme schon die Normalität sind, in der Einsamkeit im Alter und Vernachlässigung  oder Verzärtelung von Kindern zunehmen, ist die Erfahrung und Hingabe in diese innige Gottesbeziehung „notwendig“. Denn leicht haben es da allerlei Verführungskünste, wenn das  nur der Welt zugewandte Bewusstsein des Menschen unreflektiert um sich selbst kreist. Viele verschiedene, den Menschen in seine Abhängigkeit zwingenden Verführer, z. B. Alkoholismus, Spielsucht, usw. begegnen uns in dieser Welt. Alle Formen von sich selbst oder die Mitmenschen schädigenden Verhaltensweisen führen dazu, die Würde und Selbstachtung des Einzelnen, vor  seinen Mitmenschen, langsam zu zerstören.

Die Erfahrungen der verschiedenen Suchttherapien beispielsweise zeigen, dass Abhängigkeiten oder zerstörte Beziehungen nicht ohne Hilfe überwunden werden können. Das trifft auch auf zerstörte Beziehungen zwischen Eltern und Kindern zu. Für eine Heilung ist es nie zu spät. Es gilt umzukehren, einzusehen, dass es dazu einer Sinnesänderung bedarf. So wie dies auf zwischenmenschliche Beziehungen zutrifft, verhält es sich auch bei der Beziehung zwischen Mensch und Gott. Nur wer die vollkommene Einheit mit dem Vater im Himmel erfahren hat, nämlich „sein geliebter Sohn“ Jesus, kann davon glaubhaft zeugen.
„Niemand hat jemals Gott gesehen, doch der eine und einzige Sohn, der wesensgleich mit Gott ist und an der Seite des Vaters steht – er hat ihn bekannt gemacht (Joh. 1,18). Die beispielhafte Einheit Jesu mit dem Vater und das Betreten und Folgen dieses vorgelebten Weges machen frei, und führen zu Heilung, Wachstum und inneren Reife der Seele. Jesus spricht: “Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn (außer)durch mich“ (Joh.14,6).

Jedem, der so Jesus kennen lernt, wird es offenbar: „Ich habe einen Vater, im Himmel, dessen Güte und Liebe mir in und durch Jesus bekannt wird“. Also erschließen sich auch nach und nach das Handeln und die Führungen Gottes im eigenen Leben.
Gott der VATER, der Schöpfer des Himmels und der Erde ist in seinem Wesen nicht nur väterlich, männlich, vielmehr ist in IHM die Fülle allen menschlichen Wesens zu finden. Alle mütterlichen und alle väterlichen Wesenszüge finden wir bei IHM, wenn wir nur ernsthaft danach suchen.
Die“ Heilige Familie“, Maria, Josef und Jesus nennt man zu recht heilig, weil aus ihr Heil und  das vollkommene Wesen des unsichtbaren Gottes in die Dunkelheit dieser Welt gekommen sind (Jesus: „ich bin das Licht der Welt“).
Die vollkommene Beziehung zwischen Gott, dem Vater und Jesus ist also Quelle und Grund der christlichen Verkündigung.  Das wird besonders deutlich im Evangelium nach Johannes überliefert. Es ist daher hilfreich, diese Worte im Zusammenhang zu lesen und im Herzen zu bewegen. Jesus spricht u. a. von dem Willen des Vaters (Joh. 6,40), von dem heiligen Namen, durch den wir gerettet werden sollen, vom Auftrag und  der Vollmacht des Vaters, von der Kraft des Vaters, von der Einheit mit dem Vater und wie Jesus den Vater offenbart und alles wirkt zur Ehre des Vaters (s.a. Abba - vom Vater des Lichts).

Das darf die „Rebe“ also glauben, dass durch Jesus, dem wahren Weinstock, Früchte des Glaubens zur Ehre des „Winzers“ gedeihen, und selbst sprechen: mein Vater ist der Winzer, der mich in Gnaden angenommen hat“!

 

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© Siegfried Martin