Gleichnisse und Spiritualität
Gleichnisse und Spiritualität
Arbeiter im Weinberg
Arbeiter im Weinberg

PRACTICE OF THE PRESENCE OF
GOD THE BEST RULE OF A HOLY LIFE
Conversations and Letters by Brother Lawrence

Tageslauf, Jahreslauf und den Lauf der Seele, die sich öffnet für die barmherzige Liebe Gottes, beschreibt Tersteegen in seinen Liedern.

Beispiele:  Erntedank, Morgenlied, Gottes Gegenwart, Ermunterung der Pilger,

Gottes Güte. 

 

dieser Link führt zu einem der bekanntesten

Lieder " Ich bete an die Macht der Liebe"

https://www.youtube.com/watch?v=Ol98zhJXa9o

Wie wir lernen, nicht aus dem falschen, sondern aus dem wahren Selbst zu leben, zeigt der Psychiater Dr. Checkley am Beispiel von Bruder Lorenz.

Das Tersteegenhaus in Mülheim, war die ehemalige Wirkungsstätte von Gerhard Tersteegen 

http://heimatmuseum-tersteegenhaus.de/

Kreuz - Kultur des Todes?

Kreuz - Kultur des Todes

 

oder Symbol der Vergebung?

 

 

Was für den Vogel die Flügel sind, ist für den Christen das Kreuz – sie tragen „aufwärts.“

Vergeben heißt, einen Gefangenen freizulassen und zu entdecken, dass man selbst der Gefangene war (Lewis B. Smedes).

 

Das innere des Käfigs steht für Einsamkeit. Was/wer immer im Inneren einsam ist, will befreit werden!

Einsam mit der eigenen Schuld,

einsam mit den Verletzungen und Brüchen im Leben usw.

 

Das Wesen, sich wie ein Raubtier zu verhalten, und sich mit Gewalt zu behaupten, dürfte in jedem Menschen angelegt sein. Vor Beginn der sog. Zivilisation war dies wohl ein notwendiger Selbsterhaltungstrieb.

Die Abgrenzung zu anderen Stämmen und der Kampf um ein Territorium und Resourcen stärkten diese Anlagen. Es gibt immer noch viele Kriege, Ehrenmorde und die Todesstrafe in Teilen unserer Zivilisation.

 

Die Evolution des Bewußtsein hat den Menschen aber auch befähigt friedlich, in Gemeinschaft, zusammen zu leben. 

Schon im Gesicht eines Kleinkindes ist zu erkennen, dass der Mensch auch veranlagt ist, friedlich, vertrauensvoll, gleichsam “engelhaft” zu sein. Darauf bezog sich Jesus u. a. mit seinem Ausspruch: “ Wenn ihr nicht werdet wie die  Kinder…..(Matth. 18,3). In der Regel müssen wir, erwachsen geworden, diese Anlagen wieder neu entdecken - aber wie?

 

Vergebung lernen und versöhnt leben ist dazu ein Weg, unumgänglich und „notwendig“. Unser Erfahrungen im Leben fordern dazu geradezu heraus. Sich dem zu verweigern bedeutet, immer mehr Steine im Rucksack des Lebens anzusammeln. Dann kann es dem Menschen so ergehen, wie es Jesus im Gleichnis vom „unbarmherzigen Schuldner“ erzählt hat (Matth. 18).

 

Wer schon einmal Schuld durch zwischenmenschliches Fehlverhalten auf sich geladen hat, oder Opfer war, dürfte das Gefühl kennen, wie schwer es ist, davon innerlich wieder frei zu werden. Denken wir z.B. nur an die unzähligen, traumatisierten Soldaten in den verschiedensten Kriegen u.v.m.

 

Ebenso unzählig sind die Beispiele von Menschen, die zurück in ein versöhntes Leben gefunden haben. Durch den Glauben an Jesus, haben sie das Geschenk von bedingungsloser Vergebung angenommen. Andere wiederum haben von IHM gelernt, selbst schwere Schuld zu vergeben.

 

Anderen Menschen vergeben, und so dem Beispiel Jesu zu folgen, und die Fähigkeit, das Geschenk Vergebung anzunehmen und zu erfahren, sind untrennbar miteinander verbunden. Jegliche Liebe bleibt ohne diese Erfahrungen "behindert". Nicht Gott, der Vater, sondern die Menschen brauchen die schreckliche Erschütterung der Passion, um die Hingabe des Lebens, um der vollkommenen Gerechtigkeit Willen, zu erkennen. Jesus für unsere Erkenntnis und Umkehr gestorben! Das ist die Frucht, die der wahre Weinstock”, Jesus Christus, im Menschen hervorzubringen vermag.

 

Kann man daher das Kreuz als Symbol für Vergebung und Versöhnung bezeichnen? Ich denke ja. Ein anderes Bild fällt mir dazu nicht ein. Manche Menschen stellen in Frage, ob es dazu der Abbildung des Gekreuzigten bedarf. Kinder und empfindsame Menschen schreckt es möglicherweise eher ab, anstatt damit Vergebung und Versöhnung in Verbindung zu bringen. Wer die ganze Lebensgeschichte von Jesus kennenlernt, für den ist das Kreuz auch keine Torheit. Denn der Tod ist eben nicht Ende, sondern Anfang. Was ich daher in manchen Kirchen vermisse, sind Symbole der Auferstehung, der Unvergänglichkeit. Denn so erschließt sich erst der tiefe Sinn des Kreuzes in der Passion.

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© Siegfried Martin